Ernährung und Zahngesundheit

von Gerda (Kommentare: 2)

Auch deine Zahngesundheit ist das Resultat einer guten Ernährung.

Du bist sicher froh über gesunde Zähne, die nicht schmerzen, mit denen du kraftvoll in einen Apfel beißen, mal einen Hähnchenschlegel abnagen kannst und die krosse Brotkruste klein kriegst.

Erst wenn du weißt, wie beeinträchtigend es ist, nicht richtig zubeißen und kauen zu können, lernst du deine Zähne zu schätzen.

Bei einer ausgewogenen Ernährung ist das gar nicht so schwer, zahngesund zu essen. Achte auf einen abwechslungsreichen Speiseplan im Interesse deiner Zähne, genauer gesagt auf verschiedene Konsistenzen wie weich, musig und bißfest bis feste oder harte Lebensmittel. Biete diese deinen Zähnen gerne an, das macht sie "standhaft".

Wieso komme ich auf dieses Thema?
Na ja, auch ich kümmere mich regelmäßig um meine Zahngesundheit. Altlasten werden sukzessive saniert. Im vorderen Bereich ein sichtbares Zeichen, welches richtig Freude macht. Wahrscheinlich war es für andere gar nicht sichtbar, aber ich wusste es.

Du weißt ja, das "ich" kann ganz schön hart mit einem selbst umgehen.

Karies und Parodontose durch eine ausgewogene Ernährung vorbeugen

Kariesbakterien wandeln Zucker aus Lebensmittel und Süßigkeiten in Säure um. Diese greift den Schutzmantel des Zahns, den Zahnschmelz, an und macht ihn weicher und damit auch angreifbarer. Noch schlimmer, es werden Mineralien heraus gelöst, die den Schutzmantel noch mehr schwächen und die Zähne instabil werden lassen. Begleitet wird das Ganze oft mit Zahnentzündungen und Zahnfleischbluten.
Eine unerfreuliche Angelegenheit und beim Essen eine schmerzhafte dazu.

Das könnte dir ganz schön den Appetit verderben.
Lass es nicht so weit kommen.

Eine ausgewogene Ernährung fördert die Versorgung mit allen notwendigen Vitaminen und Mineralien, die für deine Zahngesundheit so wichtig sind. Die Nährstoffe ergänzen sich gegenseitig und wirken damit synergetisch.
Das sind beispielsweise die Vitamine A, B 12, C, D und K. Bei den Mineralstoffen sind das Calcium, Magnesium, Folsäure - alle die Nährstoffe, die auch für die Knochenbildung und -erhaltung wichtig sind.
Denk dran, im Kieferknochen haben deine Zähne ihre Verankerung.

Lebensmittel, die zur Zahngesundheit beitragen

Viel Gemüse und Obst - saisonal, regional, frisch - iß dich bunt durch das Angebot!
Grünes Gemüse wie Brokkoli, Lauch, Fenchel haben einen höheren Kalziumgehalt, der den Säure-Basen-Haushalt unterstützt.

Greife zu Vollkornprodukten. Vollkorn und rohes Gemüse enthalten keine schnellen Zuckerstoffe, die für die Kariensbaktierien leicht verwertbar wären. Im Vollkorn sind Mehrfachzucker, die langsamer bei der Verdauung aufgeschlossen werden und wichtige Mineralien enthalten, die für die Zahngesundheit wichtig sind.

Auch auf eine Karotte zu beißen und ordentlich zu kauen, tut deinen Zähnen sowie der Kiefermuskulatur nur gut. Die Zahnzwischenräume werden durch die Fasern gereinigt und das Zahnfleisch gestärkt. Zahnstein kann sich weniger ablagern.

Hört sich doch gut an und schmeckt auch noch :-)

... und durch die Speichelproduktion kann der ph-Wert im Mund wieder ausgeglichen werden.

Nüsse liefern neben der Kauarbeit auch viele wichtige Nährstoffe, die wiederum zu deiner Zahngesundheit beitragen.

Die in Weißmehlen enthaltenen Einfachzuckermoleküle werden im Verdauungsprozess recht schnell aufgeschlossen und umfluten die Zähne regelrecht. Daher greife eher zu Vollkornbrot, -brötchen & Co.

Fisch, Fleisch, Eier und Milchprodukte enthalten ebenfalls vielfältige Nährstoffe, die sich wunderbar ergänzen. Ihr hoher Anteil an Eiweiß macht zudem länger satt und du hast nicht ständig hunger.
Eiweiß ist ein Gegenspieler für die Heißhungerattacken.

Vermeide die vielen versteckten Zucker in Limonade, Ketchup und fertigem Fruchtjogurt. Auch Fertiggerichte wie Pizza, Suppen- und Soßen enthalten oft Zuckeranteile. Du weißt, achte auf die -ose-Endungen (Versteckspiel pur).

Warum? Meist werden Einfachzucker bei der Herstellung verwendet, die schnell aufgespalten werden, dir den schnellen Süßkick liefern und dazu für die Nahrungsmittelindustrie recht günstig sind.

Bei Getränken kannst du ebenfalls einiges tun. Trinke vorzugsweise Mineralwasser. Aber auch grüne und schwarze Tees bieten sich an. Die darin enthaltenen Polyphenole dämmen die Produktion von Säure ein und wirken antientzündlich. Selbst wenn Tee zur leichten Verfärbung der Zähne beitragen kann.
Bei regelmäßiger Pflege ist das in den Griff zu bekommen.

Vermeide Süßes nach Saurem. Säure greift den Zahnschmelz an und macht die Zähne noch empfindlicher. Klebrig Süßes wie Honig, bleibt gerne längere Zeit an den Zähnen haften und bietet den Kariesbakterien ein noch größeres Paradies.

Esse deine Seelen-Schokolade einmal am Tag, am besten nach deiner Hauptmahlzeit, und putze dir nach ca. 30 Minuten die Zähne. Wenn das nicht geht, es gibt zahnfreundliche Kaugummis, die die Regulierung des ph-Wertes im Mund unterstützen.

Versuche die Zwischensnacks zu unterlassen. Erstens gehen die meistens auf die Hüfte und deinen Zähnen gönnst du eine Arbeitspause. Der viele Zucker bietet ja immer wieder Nahrung für Kariesbakterien.

Mundhygiene und Zahnpflege

Beim täglichen Essen sind immer wieder Stoffe dabei, die nicht wirklich gesund für die Zähne sind. Ganz klar Zucker! Wir wollen und können das gar nicht verhindern, total zuckerlos zu essen.

Du kannst versuchen, keinen zusätzlichen Zucker zu dir nehmen. Richtig, das geht. Zucker ist nicht essentiell!

Aber in allen natürlichen Lebensmitteln sind Zuckeranteile enthalten, wie beispielsweise in der Stärke des Getreidekorns. Stärke wird durch den Verdauungsprozess - welcher schon im Mund beginnt - in seine Einfach- oder Mehrfachzucker aufgeschlossen und diese sind daher schneller oder langsamer für den Organismus verfügbar.

Bei der Verdauung sind Baktieren beteiligt - viele davon sind uns nützlich, andere eher weniger. Zucker- und kohlenhydrathaltige Lebenmittel sorgen für eine schnelle Verbreitung von Kariesbakterien. Eine ernste Gefahr für die Zähne.

Daher ist es wichtig, die Zähne regelmäßig zu putzen oder - wenn eine Zahnbürste mal nicht greifbar ist - den Mund mit Wasser auszuspülen. Auch damit kannst du unterwegs den Zucker- und Säuregehalt im Mundraum mindern und somit etwas für deine Mundhygiene tun.

Zweimal am Tag solltest du deine Zähne putzen, besonders am Abend vor dem Schlafen gehen.
Aber hierzu kannst du deinen Zahnarzt befragen, den du sowieso zweimal im Jahr besuchst ;-)

Du bist ängstlich und dir graust es vor dem Zahnarzt? Ich glaube, da bist du nicht alleine. Geh zu ihm hin und sprich dieses Thema ehrlich an ohne, dass er mit einer Behandlung beginnt.

Es gibt Ärzte, die sich speziell auf sensible Menschen eingestellt haben. Mach dich schlau, aber vernachlässige deine Zahngesundheit nicht.

Vorbeugen ist der allerbeste Schutz, auf dass deine Zähne lange gesund bleiben und du kraftvoll zubeißen kannst ;-)

Zusammengefasst

1. Kariesfördernde Lebensmittel sind Naschkram, süße Brotaufstriche, Limonaden, Fruchtsäfte und auch süßes Obst.
Hier kannst du entgegen wirken, wenn du danach (ca. 30 Minuten) deine Zähne putzt oder ein Kaugummi ohne Zucker kaust.
Den einen oder anderen Süßkram kannst du sicher einfach mal weglassen. Tut nicht nur deinen Zähnen gut.

2. Nicht Kariesfördernde Lebensmittel sind Milchprodukte ohne Zuckerzusätze (bspw. Fruchjogurt), Käse, Quark, Reis, Vollkornnudeln und andere Vollwertprodukte. Fisch, Fleisch, Geflügel und natürlich genug Gemüse. Nährstoffe für die Zellversorgung, prima.

3. Säurehaltiges Obst wie Äpfel, Zitrusfrüchte sind gesund und wichtig. Sie sollst du essen. Nimm sie in deinen Speiseplan über den Tag auf.
Du weißt ja mittlerweile, 5 am Tag = 3 Handvoll Gemüse und 2 Handvoll Obst. Ein gesundes Essverhalten gleicht das wieder aus.

4. Iß dich bunt durch die Vielfaltan an natürlichen Nahrungsmitteln und auch Konsistenzen.

5. Zähne regelmäßig putzen und zwischendurch mit Wasser den Mund ausspülen.

6. Zahnarzt besuchen.

Schau mal wieder hier im Blog vorbei. Es gibt immer wieder Neues!

Ich wünsch dir einen schönen Sommer,
Gerda von EssPunkt-richtig!

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Kommentar von c. o.  

Thanks very interesting blog!

Antwort von Gerda

You are an interested reader. Thank you very much.

Kommentar von Verena  

Herzlichen Dank für den informativen Beitrag über den Zusammenhang zwischen ausgewogener Ernährung und der Zahngesundheit! Aus verschiedenen Gründen besuchen viele Personen den Zahnarzt nicht zweimal jährlich, obwohl dies dringend empfohlen wird. Erst bei starken Schmerzen suchen viele einen Zahnarzt auf. Dabei können regelmäßige Kontrollbesuche verhindern, dass es überhaupt zu den Zahnschmerzen kommt, da eventueller Karies früh diagnostiziert und behandelt hätte werden können.

Antwort von Gerda

Vielen Dank Verena für diesen Hinweis :-)
Die regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt ist absolut sinnvoll, da stimme ich dir voll zu.

Liebe Grüße
Gerda, EssPunkt-richtig!