Genießen was das Zeug hält ...
von Gerda (Kommentare: 0)
Genießen … Essen ist nun mal eine sehr genussvolle Sache und von so manchen Gefühlen begleitet!
• Komplimente erzeugen eine wohltuende Emotion … es ist ein Genuss sie zu hören
• Streicheleinheiten erzeugen eine sinnliche Emotion … es ist ein Genuss sie zu spüren
• ein Blütenmeer erzeugt eine sichtbare Emotion … es ist ein Genuss sie zu erblicken
• Düfte können Emotionen aus Kindertagen wecken … es ist ein Genuss sie zu riechen
• gutes Essen erzeugt eine Geschmacksemotion … es ist ein Genuss zu schmecken
Wenn ich ganz weit zurück schweife, ins antike Griechenland, so war da schon Genuss ein bedachtes Thema. Und wahrlich, die mediterrane Küche zaubert so manch sinnliche Geschmäcker auf den Teller.
Salzig wie das Meer, süß wie sonnengereifte Früchte und frisch wie die Bergminze
mit ihrem thymianähnlichen Duft.
Damals wie heute ist das „Sein“ sehr mit Essen und Trinken verbunden – wer es denn zu schätzen weiß – nicht nur in Griechenland.
Und wie so oft erinnere ich auch heute in diesem Newsletter „Ernährung ist mehr als essen und trinken“. Es sind die sinnlichen Genüsse die Ernährung zu einem Erlebnis werden lassen (können).
Bitte ...
Genuss ist nicht gleichzusetzen mit Völlerei oder dem Vollstopfen von Industrie- und Fast Food.
Wann lernen wir denn genüsslich essen?
Das ist ganz schön schwierig. Je nachdem in welchem Umfeld du als Kind aufgewachsen bist, hast du eventuell ganz schön quere Ernährungsweisen aufgenommen.
Von ziemlich fettlastig und kohlenhydratreich bis einseitig mager an Nährstoffvielfalt und schlingendem Essverhalten… Mach, dass du fertig wirst, trödel nicht am Essen rum etc.
Ich möchte jedoch nicht alle über einen Kamm scheren, nein. Ich wünsche mir, dass die oben Genannten die Ausnahmen sind. Es gibt ganz viele Kinder, die geschmacklich genau unterscheiden und ganz viel probieren. Und das ist gut so. Denn die Geschmackssensoren entwickeln sich erst und das öftere Probieren aller möglichen Speisen ist ein Erlebnis an sich.
Ich bin mir sicher, dass du gerade an eine Speise aus deiner Kindheit denkst, die du verteufelt hast oder welche du - auch heute noch - immer mal wieder essen musst – ein emotional geschmackliches Funken-sprühen-Erlebnis, das dich glücklich macht … An die Oma denken lässt oder das Eis vor dem Mittagessen, wenn du mit Opa unterwegs warst. … Verrate nichts. Aber die leuchtenden Augen und das Zwinkern des Opa´s lässt Mama alles wissen ;-)
Genuss lernen Kinder, wenn sie alles ausprobieren dürfen, sagen dürfen was nicht schmeckt oder nur so und so zubereitet.
Wenn sie langsam essen dürfen, auch mal mit den Fingern essen dürfen, … mit allen Sinnen begreifen, sehen, fühlen und dann schmecken. Das Erlebnis pur!
Und dieses Erlebnis reicht bis ins Erwachsenenalter!
In der Kindheit werden die Samen für deine Ernährung gelegt.
Jetzt mal ganz ehrlich … Ich selbst liebe es den grob geraspelten Parmesankäse oder Grana Padano aus dem Schälchen mit den Fingern über meine Spagetti rieseln zu lassen. Allein diese Vorstellung löst ein Wohlgefühl aus … hmmmm :-)
Hast du ebenfalls so eine Vorliebe?
Kannst du auch in erwachsenen Zeiten Genuss lernen?
Absolut jaaaa!
Denn Genuss ist meines Erachtens der Schlüssel zu gesundem Essen ohne Kalorienzählen, ohne Verbote und Einschränkungen. Außer es liegt eine Unverträglichkeit vor, dann hab ich naturgegeben eine Einschränkung. Aber auch die kann oft umschifft werden.
Vergiss also das stressige „Abnehmen“, sieh Ernährung niemals als Diät an (außer bei einer kurzfristigen Erkrankung), sondern eher als Ernährungsoptimierung zu mehr Wohlgefühl mit dem Freischein zu gesundem Essen.
P.S. Dieser Freischein ist ein echter Freischein, wenn du ihn richtig einzusetzen weißt.
Hol dir das für dich individuelle Wissen zur Umsetzung ... von mir.
Essen mit Genuss ist eine Achtsamkeitsübung mit Zeit und Fokus auf den Geschmack, die Konsistenz, den Geruch und natürlich das Aussehen auf dem Teller, bunt und ansprechend.
Wenn du Genuss erleben möchtest, solltest du nicht nebenbei die Zeitung lesen.
Wenn du Musik hören möchtest, solltest du nicht nebenbei bei Instagram & Co daddeln.
Okay?
Der Genuss ist in diesem Moment, und der kann nicht wiederholt werden. Genieße ohne schlechtes Gewissen.
Die Vorgehensweise entschleunigt den Tagesablauf und kann zu mehr Selbstakzeptanz führen, zu mehr Bewusstheit des Hier und Jetzt sowie Erkennen der eigenen Bedürfnisse.
Was tut dir gut?
Was schmeckt dir?
Was möchtest du essen?
Worauf hast du Lust?
Welchen Genuss ziehst du heute vor?
Gönne dir eine Reise in die Welt des Genießens.
Wie gesellig darf das Genießen werden?
Genießen kann im Zentrum stehen und von vielen Menschen am Tisch zelebriert werden. Da sind wir wieder bei dem "Sein".
Gute und natürliche Lebensmittel, mit Liebe schmackhaft zubereitet, schön serviert und in angenehmer Runde zum Munde geführt. Nehmen wir uns doch wieder die Südländer als Beispiel, da funktioniert das noch.
Essen ist ein Grundpfeiler des menschlichen Miteinanders. Es führt zusammen, es erneuert Freundschaften, es schließt angenehme Geschäft ab ;-) und Kriegsbeile können begraben werden.
Liebe, Verständnis und Vernunft gehen durch den Magen.
Wie gehst du heute bei deinen Mahlzeiten vor?
Tritt Essen und Trinken nicht häufig in den Hintergrund? Das ist so schade, dass sich die wenigsten zur Mittagsmahlzeit oder dem Abendessen keine Zeit mehr nehmen. Selbst das Frühstück wird auf der Straße eingekauft und aus der Tüte gegessen. Den Kaffee to go dazu. Das hat nichts mit Genießen zu tun.
Vielleicht tu ich dir gerade Unrecht. Du genießt den Kaffee to go im Zug zur Arbeit, weil das die einzige Zeit am Morgen ist, wo du „Ruhe“ hast und keiner was von dir will? Aber ist es wirklich Genuss oder nur eine Verschnaufpause?
Stiehlt uns die moderne Zeit unsere Esskultur?
Die „moderne“ Zeit hat dazu geführt, dass jeder allzeit bereit für die Arbeit ist, ständig erreichbar ist und selbst für die Kinder nicht wirklich viel Zeit übrig bleibt.
Vor der Arbeit die Kinder in die Kita oder Schule bringen, dabei schon mal das erste Handytelefonat führen, ein kurzer Kuss "... Schatz ich muss los, bis heute Nachmittag". Traurig, aber leider oft wahr.
Versorgung findet in der Kita und den Ganztagsschulen statt, in den Mensen oder an Imbissbuden. Weißt du was dein Kind da isst?
Durch die „moderne“ Arbeitswelt und ihren Anforderungen wird auch Familie oft nicht mehr gelebt, dadurch auch die Mahlzeiten nicht mehr.
Wie lange am Tag sind Kinder nicht in der Obhut der Eltern? Da wo sie hingehören!
Ab 8 Uhr in der Kita oder Schule bis nachmittags gegen 15 Uhr oder sogar 16 Uhr.
Das sind 7 – 8 Stunden ... ein Arbeitstag!
Bis zur Schlafenszeit um 20 Uhr verbleiben gerade mal 4 Stunden am Tag in der Familie. Die Nachtruhe geht bis morgens um 6.30 Uhr oder 7 Uhr. Das Aufstehen und frühstücken ist oft durchgetaktet und keine intensive Familien-Zeit. (… evtl. intensiv stressig). Es wird nicht überall so zugehen, aber leider bei ganz vielen.
Mahlzeiten und Miteinander werden zur Nebensache?
Doch wie umsteigen auf die Genuss-Tour?
Zu Beginn regelmäßig aus- und umsteigen und sich auf eine Mahlzeit konzentrieren, ist eine sinnvolle und leckere Methode des Gegensteuerns. Erlebe wieder mehr Achtsamkeit beim Essen und damit Genuss der Speise, das Genießen an sich.
Denn wenn du genüsslich isst, spürst du viel mehr als "bei der reinen Nahrungsaufnahme". Du nährst dich mit Selbstliebe und Fürsorge. Nicht nur deinen Körper, sondern auch deine Seele. Und die will es besonders gut bei dir haben. Denn du bist ein beseeltes Wesen.
Schon bei dem Gedanken an die nächste Mahlzeit beginnst du, um dich und deine Seele zu kümmern. Was möchtest du essen?
Es fängt bereits beim bewussten einkaufen an und geht über zu bewusstem kochen und essen.
Deine Genussübung.
Du hast dir gute frische Lebensmittel eingekauft ohne Zusatzstoffe. Bereite deine Lebensmittel achtsam und respektvoll zu. Damit baust du eine ganz andere Beziehung zu deinen Lebensmitteln und deiner Ernährung auf, als wenn du sie so nebenbei huschhusch zubereitest.
Wenn du dann fertig bist und dein Essen steht endlich vor dir, versuche bitte
mit allen Sinnen dein Gericht wahrzunehmen.
- Wie sieht dein Essen aus?
- Wie hat es geblubbert oder gebruzzelt beim garen?
- Ist es kross beim zubeißen oder weich und cremig?
- Welche Aromen schmecken hervor?
- Wie duftet es?
- Hat sich die Farbe verändert?
Dazu brauchst du kein Vier-Sterne-Menü zu kreieren. Nein, die einfache Küche ist oft die Beste. Nutze das was vor der Haustür wächst.
Genießen heißt langsam essen und das Besteck beim kauen auch mal auf die Seite zu legen. Denn der erste Bissen schmeckt meist anders, als beim kauen an sich und dann beim schlucken. Probier es aus.
Wenn du ein Schnell-Esser bist, kannst du das gar nicht wahrnehmen. Diese Phasen gehen dir total verloren.
Je mehr du kaust, desto intensiver schmeckst du und du spürst auch, wann du satt bist. Die Schlingerei hat den Nachteil, dass du mehr isst als du benötigst. Diese zusätzlichen unnötigen Kalorien landen im Fettgewebe am Bauch oder der Hüfte.
Abnehmen fängt mit genüsslichem Essen an. Hättest du das gedacht?
Nein? Dann hat sich das Lesen dieses Artikels doch gelohnt oder?
Und damit das genüssliche Essen so richtig zelebriert werden kann, verwöhn dich komplett. Decke schön auf, vielleicht auf einem Tischtuch mit schönem Geschirr und Gläsern.
Und nun? Wann machst du deine Mahlzeiten zu Genuss-Mahlzeiten?
Du möchtest mit mir auf die Reise in die Genusswelt gehen?
Darauf würde ich mich freuen. Ganz ohne Abnehmdruck, und dies darfst du nicht oder das nicht.
Nein, allein der Genuss des gesunden Essens zählt!
Alles Liebe - Gerda
P.S. Hol dir mein Genuss-Angebot (online per Zoom), ganz individuell für dich.
Oder seid ihr ein paar Leute mehr?
Dann gehen wir gerne gemeinsam auf die Genussreise. Schreibe mich an.
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