Intervallfasten ... einfach mal Pause machen
von Gerda (Kommentare: 0)
Die Fastensaison steht wieder vor der Tür.
Alljährlich kommt in den ersten Monaten des Jahres der Fastenhype auf. Ich finde das gut, nur … es darf auch über´s Jahr gefastet werden. Hier gibt es keine Ausrede ;-)
Nicht nur nach Fasching bis zu Ostern, nein – auch ab Beginn der Adventszeit bis Weihnachten war und ist Fastenzeit. Kaum jemand weiß das jedoch noch, bzw. zieht es in Betracht zu fasten, wenn Weihnachten vor der Tür steht.
Vielleicht ist das für dich ein Schritt zu einer gesünderen Ernährungsweise. So ganz entspannt ohne Selbstkasteiung?
Unser Stoffwechsel ist seit Urzeiten auf Esspausen eingestellt, daher ist es nichts Ungewöhnliches für deinen Organismus damit klar zu kommen. So waren Fastenperioden bei den Neandertalern gute Sitte - ordentlich zu essen, wenn es was gab und zu pausieren, wenn die Jahreszeit oder die Jagd nichts hergaben.
Die Menschheit hat überlebt … bis heute. Wenn die Lebenszeit zu Urzeiten vielleicht kürzer war, was zu großen Teilen der Natur geschuldet war, so wird sie heutzutage bei dem einen oder anderen durch Krankheiten verkürzt oder beschwerlich gemacht.
Die heutige Lebensweise ist alles andere als gesund. Die Lebenseinstellung und Lebensart, die Ernährungsweise, Bewegungsarmut sowie seelische Unausgeglichenheit, Überlastung und anderes mehr, führen zu Zivilisationserkrankungen.
Die erste Pflicht des Menschen ist, seinen von Gott gegebenen Körper zu achten, gut zu versorgen und zu pflegen. Sieh ihn als dein „Fortbewegungsmittel“ an.
Nur mit ihm kommt deine Seele von A nach B … raus aus dem Alltag in andere Länder, auf´s Rad für eine herrliche Tour über Land oder zum Abtauchen ins kühle Wasser.
Auf all diese herrlichen Erfahrungen und Erlebnisse möchtest du sicher nicht verzichten. Schließe deine Augen für einen Moment und schweife zurück zum Blick vom Berggipfel der letzten Wanderung, die endlose Weite des Himmels oder des Meeres, Sonnenauf- und -untergänge, Blumenfelder oder die über die Wiese fetzende Hasenfamilie. Ohne deinen Körper wäre das schlicht nicht möglich.
Zurück zum Intervallfasten oder auch intermittierenden Fasten …
Außer dem Ankurbeln deines Stoffwechsels purzeln nebenbei ein paar Pfunde – plopps ...
das hat doch was.
Es gibt gute Gründe es endlich mal zu testen, ob das denn stimmt mit dem Stoffwechsel und den Pfunden. Das Überangebot an Nahrung veranlasst deinen Körper nicht wirklich in die Fettverbrennung zu kommen, sondern er verbleibt im ungesunden Glucose-Stoffwechsel.
Das Wichtige am Intervallfasten ist nicht das Abnehmen, sondern die Aktivierung des Stoffwechsels – und zwar des Fettstoffwechsels. Die Zellen dürfen wieder lernen, statt Glucose auf Fett als Energie zuzugreifen. Das geht nur, wenn zwischen den Mahlzeiten genug Pause ist, also dein Organismus nicht ständig Essen präsentiert bekommt.
Selbst wenn du für´s Fasten nicht viel übrig hast, du tust deinem Körper viel Gutes. Reguliere deine Mahlzeiten auf drei und lass dazwischen jeweils fünf Stunden Zeit vergehen. Diese Zeitspanne begrüßt dein Stoffwechsel herzlich. Der Verdauungstrakt kann seine Arbeit bis zum Ende erledigen, ganz entspannt und dein Körper kommt vom Speicher- in den Verbrennungsmodus.
Intervallfasten kann dazu beitragen, den Blutdruck zu stabilisieren sowie Herz- und Kreislauferkrankungen oder Diabetes vorzubeugen.
Die Entzündungsbereitschaft deines Körpers kann verringert werden und die Zellkraftwerke (Mitochondrien) werden gestärkt.
Die längere Esspause von 14 Stunden setzt zudem eine Art Reinigungsprogramm in den Zellen in Gang. Dieses Recycling hilft den Zellen Altlasten los zu werden und sich dadurch jung zu halten. Deine Fastenzeit kannst du nach deinem Tagesrhythmus planen.
Mein Beispiel … Du frühstückst morgens um 8 Uhr – Esspause von 5 Stunden bis zum Mittagessen um 13 Uhr – Esspause von 5 Stunden bis zum Abendessen um 18 Uhr – Abend- und Nachtruhe bis morgens um 8 Uhr (14 Stunden).
Organisiere dich so, dass du die lange Esspause über den Abend und die Nacht von wenigsten 12 Stunden planst. Das macht dann richtig Sinn.
Während der Esspausen trinke am sinnvollsten energiefreie Getränke wie ungesüßten Tee, Mineralwasser, schwarzen Kaffee oder Gemüsebrühen.
Meine Bitte, kompensiere eine ausgefallene Mahlzeit nicht mit übermäßiger Menge. Dein Magen gewöhnt sich an den Essrhythmus und ist bald wieder zufrieden, … sollte er anfangs etwas grummeln ;-)
Dein Körper erhält wieder eine Ess-Struktur, gerade wenn du vielleicht zu unregelmäßigem Essen geneigt hast.
Was bei den meisten jedoch zusätzlich aufkommt, ist die Erkenntnis des bisherigen „Überangebots“ an Nahrung allgemein, an Zuckerstoffen, Alkohol und Fertigprodukten.
Deine Geschmackssensoren schmecken wieder, das heißt, der Geschmackssinn „erwacht“ zu neuem Leben.
Zuckerstoffe sind auf einmal ecklig süß, Fertigprodukte voll fettig und große Portionen verursachen Völlegefühl.
Wow – da ist was in Gang gekommen. Genial!
Dein Organismus, deine Wahrnehmung und Sinne werden durch den gesundenden Essrhythmus aktiviert. Dies führt zu mehr Wohlgefühl, Leistungsfähigkeit, klarem Denken … gesundes Fluten von Energie deines Körpers.
Intervallfasten hat zum Ziel, gesundes Essverhalten zu etablieren und beizubehalten. Für schnelle Resultate ist es nicht gedacht. Manch einer braucht etwas mehr Zeit sich mit dem Intervallfasten anzufreunden, was aber ohne Probleme auch im Arbeitsalltag einzuspielen geht.
Solltest du übergewichtig sein, braucht es vielleicht ein paar Tage länger, bis du dich an den neuen Essrhythmus gewöhnt hast.
Es gibt viele Möglichkeiten des Intervallfastens. Von einem Karenztag je Woche oder nur zwei Mahlzeiten am Tag.
P.S. Und die Einladung zum Abendessen? … Macht gar nicht´s, dann fastest du am nächsten Morgen das Frühstück.
Jede und jeder findet „seine Ernährungsweise“. Das ist mir sehr wichtig. Denn für Ernährung sollten wir uns alle jeden Tag Zeit gönnen, Sattsein spüren und auch in Lebensmittel hinein fühlen. Mit Dankbarkeit Nahrung zubereiten und zu essen. Slow Food eben – Langsam Essen mit Genuss. Punkt.
Dein Extra ...
Du hast Lust einzusteigen und möchtest Starthilfe zum ankurbeln? Gerne tu ich das.
Das braucht nicht umfassend zu sein. Wir planen eine Woche mit deinem aktuellen Tagesrhythmus durch und du kannst loslegen. In 2-3 Stunden ist das erledigt. Dieser Service ist nicht in der kostenfreien eMail-Woche enthalten.
Frage bei mir per eMail an … esspunktrichtig@gmail.com
So nebenbei … Liebe Eltern, wenn eure Kinder satt sind, dann dürfen Reste auf dem Teller sein. Was bringt auferlegtes Aufessen? Dicke Kinder! Mit den Worten „der Teller wird leer gegessen“ haben sie es mitunter ein Leben lang recht schwer.
Und nun ... pack es an, alles Liebe
Gerda . deine Ernährungsmentorin
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