Über den Tellerrand geschaut ... nach Tlholego in Afrika
von Gerda (Kommentare: 0)
Ein neues Jahr, ein neues Projekt welches ich interessant und unterstützenswert finde.
Tlholego - ein Dorf mitten im Busch,
... das auf dem Weg ist, sich selbst zu versorgen und durch den Freiwilligendienst junger Damen ganz große Unterstützung bekommen hat. Eine von ihnen, Jennifer May, berichtet hier über die Anfänge und was bereits geleistet wurde.
Nun lass ich Jenny zu Wort kommen, lest selbst...
Im Juli 2013 kam ich im Rahmen eines Freiwilligendienstes in einem kleinen Dorf in Südafrika an: „Tlholego“. Bewohnt von gerade mal 25 Menschen und circa 30 km von der nächsten Stadt entfernt, ist Tlholego wortwörtlich mitten im Busch.
Mit drei weiteren deutschen Freiwilligen kümmerte ich mich ein Jahr lang nachmittags um die Kinder im Alter von 4 bis 12 Jahren und gab ihnen Nachhilfe in Englisch und Mathe. Zwischenzeitlich unterrichtete ich auch an der angrenzenden Schule „Tshedimosong“, die circa 150 Kinder von der ersten bis zur 10. Klasse beherbergte.
Ein weiterer Hauptteil meiner Arbeit war der Garten in Tlholego, der die Bewohner mit Gemüse, Kräutern und einigen Obstsorten versorgte. Der größte Traum der Besitzer des gleichnamigen Tlholego Learning Centers (eine Bildungsstätte für nachhaltige Landwirtschaft) war und ist es, Tlholego immer mehr in ein Selbstversorgerdorf umzuwandeln.
Die gesamte Landwirtschaft dort wird nach dem Prinzip der Permakultur betrieben, also ohne Pestizide oder Monokulturen und dafür im Einklang mit der Natur.
Auch wenn ich nie einen grünen Daumen hatte, der Kürbis aus dem eigenen Garten und der selbstgemachte Kräutertee schmeckt doch am besten ☺
Noch während unseres Aufenthaltes wurde die Tshedimosong Schule geschlossen und 150 Kinder mussten auf die umliegenden Schulen verteilt werden. Öffentliche Schulen in Südafrika dürfen nicht mit unseren Schulen verglichen werden. Uns war klar, dass wir so vielen Kindern wie möglich eine angemessene Schulbildung ermöglichen wollen.
(Anmerkung von Gerda: Hier liest man so richtig den sprühenden Funken, der alles ins rollen brachte oder?)
Wir merkten schnell, dass die Hilfsbereitschaft unserer Familien riesig war ♥
Damit wir noch mehr Leute erreichen konnten, gründeten wir Ende 2014 „Tsala ya Africa e.V.“ (Freund von Afrika).
Seit unserer Vereinsgründung übernehmen wir die Schulgebühren, Unterkunft, Verpflegung und Schulmaterialien für 10 Kinder auf der Harmony Christian School. Die Kosten belaufen sich pro Kind und Monat auf circa 150 Euro.
Da diese Schule nur von Klasse 5-12 (Abitur) geht, haben wir außerdem eine Lehrerin in Tlholego, die unsere Kinder im Alter von 5-10 Jahren vor Ort unterrichtet.
Für die ganz Kleinen haben wir außerdem einen Kindergarten gegründet, damit die Eltern arbeiten gehen können und die Kinderbetreuung in dieser Zeit gewährleistet ist.
Bis heute fördern wir mit unserem Verein zudem die nachhaltige Landwirtschaft in Tlholego und haben beispielsweise 2015 den Anbau von Morogo wa Dinawa mit 5000 Euro ermöglicht.
Morogo ist eine Art Spinat und sehr beliebt in Südafrika. Nachdem der Spinat geerntet ist, wird er in kleinen Häufchen getrocknet. So kann er lange gelagert und wieder aufgekocht werden, wenn man ihn benötigt. Die Tlholego-Bewohner verkaufen Morogo auf lokalen Märkten und können sich so ein Einkommen erwirtschaften.
Morogo kann auf verschiedene Weise zubereitet werden. Mit etwas Wasser und Zwiebeln aufgekocht, gewürzt mit Salz und getrockneten Kräutern ist dies eine einfach Art, Morogo zu genießen.
Zu Morogo wird Pap serviert, ein Maismehlbrei und natürlich Chakalaka.
Chakalaka ist eine afrikanische Würzsoße aus verschiedenem Gemüse wie Weißkohl, Tomaten, Karotten, Paprika und Bohnen. Je nach Rezept kommen auch Knoblauch, Pfeffer und Curry dazu, also leicht scharf darf es ruhig schmecken :-) Für die Fleischesser gibt es eine Boerewors (eine Art Bratwurst) dazu.
Finde mehr Eindrücke vom Leben auf Tlholego: Nachhaltige Landwirtschaft
Nachhaltigkeit und Bildung sind für uns zwei Seiten einer Medaille. Die Kinder, die von uns gefördert werden, bekommen vom Kindergarten bis zur Universität finanzielle Unterstützung und können somit am Ende einen Bildungsweg aufweisen, der ihnen einen Job vor Ort und somit Unabhängigkeit von uns ermöglicht.
Durch die Förderung von Landwirtschaft erhalten die Menschen vor Ort bessere Lebensbedingungen, denn der Klimawandel hat das Land schon mit voller Wucht getroffen.
Insbesondere im Kindergarten und im Home Schooling Programm wird ein besonderer Fokus auf Natur, Klima und Landwirtschaft gelegt, damit die Kinder von Anfang an wissen, wie wichtig der richtige Umgang mit unserer Umwelt ist. Sie helfen im Garten mit und lernen über Natur und Umwelt.
Unser neuestes Projekt ist der Bau einer Solaranlage auf unserer eigenen Tlholego School. Damit können wir den Schülern und Schülerinnen Elektrizität ermöglichen und gleichzeitig etwas für den Klimaschutz tun.
Auf der Farm Tlholego werden auch Kräuterkissen, Tees und Gewürzsalze hergestellt und in einem eigenen kleinen Shop verkauft. Die Kräuter kommen alle aus dem Farmgarten, werden von den Dorfbewohnern getrocknet, geschnitten, gerebelt und entsprechend in Gläser oder die genähten Herzchen abgefüllt. Einkommen erwirtschaften!
Ein kleiner Einblick über diesen Link: Tlholego Farmshop
Jenny, vielen lieben Dank für den Einblick in euer TUN bei Tsala ya Africa.
Die Liebe zu den Kindern hat euch wohl nicht losgelassen nach dem Freiwilligenjahr … das ist genial und ich gehe davon aus, dass jeder Aufenthalt dort eine Riesenfreude bei allen auslöst.
Damit sich alle Leserinnen und Leser meines Newsletters weiteren Einblick verschaffen können, geht es hier zur Webseite: Tsala ya Africa
Wie kam ich nun dazu, dieses Engagement auf meiner Webseite zu teilen? Ich kenne Jenny´s Eltern und bin auf diesem Weg auf ihre Herzensarbeit aufmerksam geworden. Bei einem Flohmarkt habe ich auch Jenny live und in Farbe kennengelernt.
Im letzten Newsletter habe ich dann gelesen, dass die Schulgebühren der Harmony-Christian-School wieder steigen. Damit der Schulbesuch für alle Kinder weiterhin gewährleistet werden kann, ist Tsala ya Africa dankbar für jede kleine Spende.
Besonders interessant finde ich natürlich den landwirtschaftlichen Anbau von Grundnahrungsmitteln wie den Spinat Morogo. Die Permakultur ist eine Anbauweise, die auch in unserem Land ihre Berechtigung findet und dem konventionellen Anbau in nichts nachsteht. Den Umgang mit der Natur schon von Kindesbeinen an zu lernen ist so wichtig und wunderbar, dass Tsala ya Africa darauf Wert legt.
Was mit so viel Liebe und Energie aufgebaut wurde, ist so unterstützenswert.
In diesem Jahr darf meine Spendenkatze für Tsala ya Africa e.V. rund und dick werden. Jeder Betrag aus meinen Beratungsgebühren, der aufgerundet wird, eine Münze extra gegeben wird oder ich etwas abzweige, landet in der Mieze. Am Ende des Jahres wird geleert und der Betrag an „Tsala ya Africa e.V.“ überwiesen.
Vielleicht gibt es für euch schon vorher eine Möglichkeit ein wenig zu helfen. Schaut mal bei dem grünen Button „unterstützen“ vorbei. Hier findet ihr Informationen: zum grünen Spendenbutton :-) Danke
Ihr wisst, wenn ich eine Sache empfehle, dann stehe ich mit gutem Gewissen dahinter. Die Spenden kommen direkt da an, wo sie gebraucht werden und sonst nirgends.
Ich danke euch für euer Vertrauen.
Herzliche Grüße sendet dir Gerda
EssPunkt-richtig! Ernährungsberatung
Mir geht es um deine Gesundheit mit einer für dich richtigen Ernährung, die dir jeden Tag schmeckt und im Alltag leicht umsetzbar ist! Ganz gleich ob vegan, vegetarisch oder flexitarisch. Sie muss zu dir passen und du dich mit ihr wohlfühlen.
Gerne unterstütze ich dich.
P.S. Meine Beiträge darfst du gerne teilen, wenn Sie dir gefallen.
Lieben Dank hierfür schon mal im Voraus :-)
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