Gesundes Kochen. An was denkst du dabei?
von Gerda (Kommentare: 0)
Gesundes Kochen. An was denkst du dabei?
An selber kochen?
Da bin ich vollkommen bei dir, denn ohne selbst zu kochen, ist eine gesunde Ernährung wirklich schwierig.
Auch Bio-Fertigprodukte finde ich nicht viel besser. Hier müssen bei der industriellen Herstellung bezüglich der Haltbarkeit, der Konsistenz und Aussehen ebenfalls Zusatzstoffe hinzu gefügt werden. Is so, geht kein Weg dran vorbei.
Diese dürfen schon mal die Ausnahme sein. Denn jeder kennt Situationen, wo das Leben mal eben etwas Chaos verbreitet und vier Hände hast du nun nicht. Also, muss es ratzfatz gehen
Gesund und entspannt kochen = (d)eine wertvolle Fähigkeit
Dir selbst und deiner Familie gesunde, leckere und nährwertreiche Mahlzeiten vorzusetzen ist wunderbar. Wenn du es schon kannst oder dir aneignen möchtest, weckst du Superkräfte in dir, die dir immer wieder hilfreich zur Seite stehen.
Vielleicht rebelliert dein Unterbewusstsein jetzt… Ahhh ...von wegen entspannt kochen, das ist der pure Stress.
Gesund gerne, aber wie soll das funktionieren?
Die Vorstellung, dass gesund kochen extrem schwierig ist, ist weit verbreitet, da aufwändig, zu teuer oder kompliziert. Aus meiner eigenen langjährigen Erfahrung als Familienköchin, mit kurzerhand noch spontanen Gästen, weiß ich dass es geht. Es braucht nicht das 5-Gänge-Menü sein.
Es reicht gesund und lecker für alle, und mit Liebe am Tisch sitzen.
Ein paar Tipps …
Der beste Tipp überhaupt … mach dir einen Speiseplan und kaufe einmal die Woche ein. Auch frisches Gemüse und Obst lässt sich bei kühler Lagerung für ein paar Tage bevorraten. Jedoch gibt es die Alternative zu Tiefkühlgemüse ohne Soßen oder sonstigen Zusätzen und Dosentomaten (die übrigens einen sehr guten Ruf besitzen).
Habe Grundnahrungsmittel wie Vollkornnudeln, -reis, getrocknete und gegarte Hülsenfrüchte im Glas wie Kichererbsen, Wachtelbohnen oder weiße Bohnen im Schrank.
Auch für´s Frühstück können Müsliflocken ohne Zucker, Trockenobst, Nüsse und Saaten einige Zeit gut aufbewahrt werden.
Von Ölen, Essig und guten Fetten will ich gar nicht reden. Die hast du sicher auch im Schrank, wenn du täglich kochst. Diese sollten dunkel und kühl gelagert werden.
Jogurt, Quark, Käse aller Art und Sahne sind im Kühlschrank gut aufgehoben. Sie können einen schnellen Nachtisch zaubern, eine Soße retten oder als kleine Vorspeise den ersten Hunger dämpfen.
Aber auch „Fertigprodukte“ sind nicht immer ganz schlecht und ungesund. Nur eins, schau bitte genau auf die Zutatenliste. Bei einer ganzen Litanei an Aufzählungen, lass es im Regal.
Beispielsweise sind Sojaschnetzel recht schnell aufgebrüht, gegart und stehen zur Weiterverarbeitung für die Gemüsepfanne parat.
Sojaschnetzel (sind eiweißreich) kannst du auch morgens bevor du aus dem Haus gehst mit heißem Wasser im Topf übergießen, Deckel drauf und stehen lassen. Bis du nachmittags heim kommst, sind sie aufgequollen und du kannst draus machen, was du willst.
Sind teuere Zutaten und sogenannte Superfoods wichtig für eine gesunde Ernährung?
Absolut nein! Es müssen keine Chiasamen sein – Leinsamen sind genauso wertvoll. Auch die Gojibeeren, das Macapulver & Co müssen nicht sein. Es sind tolle Lebensmittel, aber Kichererbsen, Linsen, Lupinen, Blattspinat, Kohl und Walnüsse sind das auch!
Lass dir nicht alles als „muss haben“ verkaufen, da greifst du tiefer in die Tasche als notwendig. Alle Grundnahrungsmittel wachsen meist vor der Haustür, also saisonal und regional. Sie stecken voller Nährstoffe und sind erschwinglich.
Wie sieht es mit dem Talent für´s Kochen aus?
Naja, etwas Lust und Zeit solltest du mitbringen ;-) Aber Sternekoch ist nicht notwendig. Es geht um eine gesunde Mahlzeit für dich und deine Lieben, die euch allen gut schmeckt und satt macht. Und das kannst du.
Es gibt zig-viele Rezeptbücher oder Rezepte online, denen meist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung angefügt ist. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Du kannst es.
Dafür braucht es also kein besonderes Talent. Wenn mal ein Gericht daneben geht …, verkocht, anbrennt etc. … Kein Beinbruch, morgen klappt es besser. Jedem Koch, auch den Sterneköchen ist sowas schon passiert. Wer nein sagt, der lügt. Is so.
Lass dich drauf ein Erfahrungen zu machen und jedes Mal was dazu zu lernen. Es geht mir selbst heute noch so. Mit der Zeit zauberst du leckere Gerichte aus dem Handgelenk. Zack – fertig.
Braucht es einen großen Aufwand zum gesunden kochen?
Wieder Nein. Bleibe bei einfachen Gerichten wie
… gekochte Kartoffeln und eine Pilz-Gemüsepfanne mit frischen Kräutern,
… Vollkornpasta mit Tomatensoße (eine Dose und frische Tomaten, Paprika, Zwiebeln, Knoblauch) mit etwas Rucola als Topping,
… Spätzle und Linsen mit etwas Feldsalat.
Lieber einfach, aber gut gekocht als zu aufwändig, den Überblick verloren und verbrannt.
Suppen und Eintöpfe sind ebenfalls nährwertreiche und dankbare Gerichte, da sie gut vorzubereiten und aufzuwärmen sind. Gemüsecurry mit Kokosmilch .. alles in einem Topf.
Es gibt so viele leckere Speisen die auf deinem Teller landen dürfen.
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Alternativen zu Rezeptzutaten, wie steht´s damit?
Gut würde ich sagen. Eine mittelgroße Karotte, wieviel Gramm ist das? Oder Koriander statt Petersilie oder umgekehrt? Fühl mal in dich. Wieviel Karotte reicht dir? Was schmeckt dir besser, Petersilie oder Koriander? Entscheide selbst.
Beim Kuchen backen ist das was anderes. Da halte dich bitte ans Rezept, denn sonst gebe ich dir keine Geling-Garantie ;-)
Rezepte sollen dich inspirieren, motivieren, Lust auf´s Kochen machen, dir Genüsse und Düfte in die Nase steigen lassen, das Wasser im Mund zusammen laufen lassen. Es soll dir Spaß machen für dich und andere zu kochen.
Sei kreativ, wenn eine Zutat mal fehlt. Meist ist es durch anderes zu ersetzen oder eventuell auch mal wegzulassen. Ansonsten, ab zum Nachbar und um xx bitten. Er freut sich dich zu sehen und dir aushelfen zu können. Denn das ist gelebte Nachbarschaft.
Beim nächsten Kuchen schiebst du ein Stück rüber *freufreu*.
Sei locker, Kochen soll keine Wissenschaft sein.
Was soll denn alles auf den Teller an gesunden Nährstoffen?
Das ist eine gute Frage und eine wichtige dazu! Dein Körper hat einen gewissen Grundbedarf. Daher ist es keine gute Idee jeden Tag nur Reis mit brauner Soße zu essen. Es ist aber auch nicht nötig, mit der Nährstofftabelle am Herd zu stehen.
Meine Faustregel für einen Teller lautet so …
Deine Handfläche voll an Gemüse und Salaten,
deine Faust an eiweißreichen Lebensmitteln (tierisch und/oder pflanzlich),
der kleine Teil der dann noch frei ist auf dem Teller, darf mit Beilagen wie Reis, Nudeln, Kartoffeln, Knödel oder Brot aufgefüllt werden.
Schau, dass du an Vitalstoffen von Gemüse, Salaten, Kräutern und Obst ganz viel am Tag isst. Eiweißreiche Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Geflügel, Ei, Hülsenfrüchte, Pilze, Milchprodukte ebenfalls zu jeder Mahlzeit eine ausreichende Menge.
An kohlenhydratreichen Beilagen musst du dich nicht alleine satt essen. Es sind Beilagen, mehr nicht.
Obst ist perfekt für Pausen oder als Nachtisch. Das kleine süße Etwas schmeckt zum Nachmittagskaffee oder Tee … und gut ist.
Alles kein Hexenwerk diese gesunde Kocherei, oder was meinst du?
Es treibt jede immer mal wieder um oder? Was ist gesund kochen, wie koche ich gesund ... manchmal echt schwierig.
Ich hoffe, ich konnte die Schwierigkeit etwas entschärfen und dich inspirieren los-zu-kochen. Denn das macht Spaß und schmeckt obendrein gut.
Damit du nicht ins Straucheln gerätst, melde dich doch zu meinem Crash-Kurs an. Der beginnt am am 20.11.2023 für eine Woche. Tage an denen du regelmäßig Input für deine Kocherei bekommst. Lies hier mehr.
Alles Liebe und bis zum Crash-Kurs.
Wäre doch klasse, wenn dir der Alltag mit der Kocherei etwas lockerer von der Hand geht.
Gerda . deine Ernährungsmentorin
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